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Channel: Lieblinge –«KulturStattBern»
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Loveletter to a festival: No Borders, No Nations!

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Liebes, aber schön bist Du nicht. Nein – und du willst schön nicht sein. Eine grosse Bühne auf laut gebaut, eine lange Bar der Kante wegen, Asphalt. Und ein Anliegen.

Bevor nämlich wieder grilliert wird, bis das Zeug hält, bis dass die Nachbarschaftskonflikte der Vorstadt bei dreivier 1291 und einem Zuckerstock besänftigt werden dürfen, bis dahin machst Du erstmal Gegenprogramm. Nie war das nötiger in den letzten Jahren und vielleicht Jahrzehnten (– aber früher war eh alles besser und wahrscheinlich nicht.)

Aber schön, nein, schön bist nicht. Laut und dirty sollst Du sein, ein Gegenentwurf auch zur silent Diskothek der allgemeinen Palettenromantik, in deren Hohlräumen sich die politische Genügsamkeit gerne einnistet. Oder der Neuliberalismus at the bitter end. Also bleibst Du mir wüst und spartanisch und baust für die zwei Tage ein wildes, lautes, chaotisches Sodom auf die Schütz. Welcome to hell!

Und was geht? Die Grenzenlosigkeit bleibt vornehmlich ein politisches Anliegen. Musikalisch bedient dein Programm die tradierten Sehnsüchte eines vermischten linksalternativen Publikums ohne Spex-Abonnement. Pogo geht vor Meta – Ja, Du magst es geradeaus, auch das hebt dich schliesslich ab in diesen Zeiten. Bald mit klopfendem Herz (Idles), mal mit zugedrücktem Ästhetik-Auge (ZSK) werde ich mich in deinen Tanzkreis versenken. Und am Schluss singt stolz der Arbeiter*innenchor.

«No Borders, No Nations»: Musikalisches Programm Freitag und Samstag ab Vorabend. Seit Montag bereits und laufend Führungen, Workshops und Vorträge.

Der Beitrag Loveletter to a festival: No Borders, No Nations! erschien zuerst auf «KulturStattBern».


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